Irischer Abend

Als vor einigen Monaten im Vorstand darüber nachgedacht wurde, als Pendant zu unserem Weihnachtskonzert auch wieder einmal ein Konzert im Frühjahr oder Sommer zu machen, hatte Chorleiterin Eva die Idee zu einem Konzert mit irisch-schottischen Songs und Instrumentalmusik. So waren die Proben seit dem neuen Jahr geprägt von etlichen neu zu erlernenden Liedern aus der vielseitigen keltisch geprägten Musik von den britischen Inseln. Vorständin Sybille hatte noch zusätzlich den Vorschlag, nach dem Konzert die Besucher mit Spezialitäten aus Irland zu verköstigen. So entstand das Projekt "Irish Folk" - Musikalisches und Kulinarisches von der grünen Insel.

Keiner konnte so genau vorhersagen, wie viele Leute sich wohl an diesem Freitag Abend am 26. April in die Christuskirche aufmachen würden, um unser Konzert anzuhören. Als wir um 18 Uhr - Konzertbeginn war 19 Uhr - die Türen zum Einlass aufmachten, warteten bereits die ersten Besucher davor, und der Zustrom an Musikliebhabern aus nah und fern wuchs ständig an. Im Nu war der Kirchenraum gefüllt, und so mussten noch alle verfügbaren Stühle herangeschafft werden, um den kleinen Gemeindesaal komplett zu bestuhlen. Am Ende waren es so viele Besucherinnen und Besucher, dass einige stehen mussten. Damit hatten wir nicht gerechnet, aber es war für uns ein Ansporn, beim Konzert unser Bestes zu geben.

Chorleiterin Eva hatte ein Programm mit Liedern und Instrumentals zusammengestellt, die sowohl vom Gesamtchor (in irischen Farben bunt gekleidet!) wie auch von der kleinen Gruppierung der Balladines bestritten wurde. Leider musste die Geigerin für diesen Abend absagen, und so fiel ein noch größerer Part der Flötistin Susanne zu, die dieses Riesen-Pensum aber mit Bravour meisterte und dafür zu Recht viel Extra-Applaus bekam. Vorständin Sybille führte mit kleinen Geschichten zu den einzelnen Titel sehr gekonnt durch's Programm, das sehr abwechslungsreich mit mal lustigen und schmissigen, aber auch ruhigen und melancholischen Liedern und Melodien aufwarten konnte. Da wären hier zum Beispiel "The Wellerman", "The drunken sailor", "Early one morning" oder "The parting glass", um nur einige zu nennen. Wie schon so oft, begleitete uns auch diesmal Hans Augart am Piano und half uns sehr gekonnt mit Zwischenspielen und bei Tonartwechseln. Die Instrumentals der Balladines (Eva, Susanne, Sybille, Claudia und Henning) versprühten dazu die Stimmung eines irischen Pubs, und so war es kein Wunder, dass der Funke schnell auf die Zuhörer übersprang.

Als nach gut einer Stunde und zwei Zugaben das Konzert endete, strömte ein Großteil der Besucherinnen und Besucher in den Gemeindesaal, wo gegessen und getrunken werden konnte. Sybille hatte zusammen mit ihrer Mutter Monika schon einige Stunden vorher in der Küche gestanden, um ein Irish Stew und ein Shepherd's Pie vorzubereiten, und obwohl die große Anzahl an Essensgästen nicht vorherzusehen war, musste niemand hungrig bleiben. An dieser Stelle ein Riesen-Kompliment an die tollen Köchinnen! Zu trinken gab es natürlich auch irisches Guiness und Kilkenny-Bier, und so blieben viele Zuhörerinnen und Zuhörer noch lange sitzen, und es wurden noch - mit Begleitung der Balladines - einige bekannte Lieder gemeinsam gesungen.

Alles in allem war unser Konzertabend ein rundum gelungenes Experiment, das sicher allen Mitwirkenden im Gedächtnis bleibt und vielleicht auch eine Wiederholung findet.

Bilder: Lisa Kunkel, Evelyn, Martin Ebenhoch